Angefangen hat alles in meiner Geburtsstadt EISENACH. Im Alter von 15 Jahren hat mich der "Rallye-Virus" voll erwischt. Unglücklicherweise in dem Jahr, als Rainer Witzmann bei der 17. Rallye Wartburg tödlich verunglückt ist und ich keine 100 Meter entfernt als Zuschauer gestanden habe. 
Ein Jahr später war ich, nachts um halb zwei, dann an einer Zeitkontrolle in der Nähe von Römhild aktiv dabei. Es war schon beeindruckend, als einige Teilnehmer mit glühenden Scheibenbremsen in die Zeitnahmezone einfuhren.

Es folgten einige Jahre, in denen der Motorsport aus verschiedenen Gründen in den Hintergrund treten musste.

Aber all die Jahre hat mich die Leidenschaft für den Rallye-Sport nicht losgelassen und so wurde ich Ende der achtziger Jahre Mitglied beim MC Wittenberg. Nach einem Einsatz als Streckenposten bei der damaligen PNEUMANT - Rallye stand mein Entschluß fest: 

Ich will selbst Rallye fahren !

Ein Co-Pilot war schnell gefunden. Es war Torsten, ein beruflicher Mitstreiter, der auch motorsportbegeistert war. Seinem Freund (Bau des Überrollbügels) und meinem Bekannten (Fahrzeuglackierung) war es zu verdanken, dass aus der "Familienkutsche" ein rallyefähiges Fahrzeug wurde. Nicht zu vergessen der Sattler, der aus unseren beschafften "Hobby-Plast-Schalen" Rallyesitze machte.

Dann ging es los. Letztendlich hat es nur zu vier Rallye - Starts gereicht!

Barkas - Rallye 1990:

Ein nicht ausgereiftes Fahrwerk und eine falsche Ansage auf der Verbindungsetappe führten zum Verlust der kompletten Auspuffanlage, dazu kam ein unerwarteter Gegenverkehr auf einer WP (mein Co Torsten war gar nicht amüsiert). Trotzdem sind wir im Ziel angekommen.
Fazit: Wir waren zwar nicht die Schnellsten, aber dafür die Lautesten. :-))

20. Osterburg - Rallye 1990:

Schon im Training hatten wir Probleme mit der Zündung, die damals noch durch mechanische Unterbrecher gesteuert wurde. Ständig bildeten sich Brücken aus Blei.
Nach Einbau einer elektonischen Zündung war das Problem behoben. Trotz aller Bemühungen endete unser Einsatz vorzeitig auf WP 5 durch einen Vergaserschaden.

18. Nationale Frankenwald-Rallye 1990:

Unser erster (und einziger) Start in den alten Bundesländern. Allein das Training war schon ein Erlebnis, denn die anderen (West)Teams fanden es faszinierend, wenn wir auf drei Rädern um die Ecken fuhren.
Auf der Veranstaltung verlief alles eigentlich rund, bis ich auf der letzten Schotterprüfung einen ziemlich großen Steinbrocken mit dem rechten Vorderrad traf. Trotzdem sind wir gut ins Ziel gekommen und haben uns sogar vor einem VW Polo und einem Opel Corsa platzieren können.

29. Rallye Lutherstadt Wittenberg 1991:

Im Großen und Ganzen eine tolle Veranstaltung, abgesehen von der falschen Reifenwahl, einer abgerissenen Bremsleitung und einer zuviel gefahrenen Runde auf dem Rundkurs in Buko. 
Die Erinnerung an die Zielankunft in Wittenberg verursacht bei mir noch heute eine Gänsehaut. Es waren damals nur 6 "Ost-Auto`s" am Start und jedes wurde bei der Zielankunft im Spalier mit Applaus begrüßt.

Nach wiederum vielen Jahren, in denen ich meinem Hobby nicht nachgehen konnte, brach das Rallye-Fieber mit dem Start der 1. Rallye Bad Schmiedeberg am 02. September 2006  erneut bei mir aus.

Anfangs verfolgte ich das Geschehen als begeisterter Zuschauer, doch dann reifte der Entschluss, aktiv (nein, nicht als Fahrer, sondern als Organisationspersonal) bei Rallye-Veranstaltungen dabei zu sein.

Zu dieser Zeit lernte ich Jana kennen. Nachdem sie ihre erste Rallye (Osterburg-Rallye 2011) als Zuschauer live erlebt hatte, war auch sie vom "Rallye-Virus" infiziert.

Folgerichtig wurden wir dann 2012 Mitglied im MSC Bad Schmiedeberg.

 

Fortsetzung folgt...